Historie

Am 07. Oktober 1966 trafen sich 13 junge Männer mit dem Ziel eine Avantgarde im Schützenverein Sandbochum zu gründen. Es waren Otto Biermann, Wilhelm Brand, Alfons Budde, Heinrich Budde, Heinrich Eckmann, Karl-Theodor Eckmann, Friedrich Fischer, Herbert Imgenberg, Dieter Kordt, Franz Lehmkämper, Ludger Mennigmann, Egon Plaß und Dieter Reinke. Der Widerstand im Schützenverein war anfangs groß. Befürchtungen, eine Avantgarde würde eine abgesonderte Gruppe im Verein werden und für Unruhe sorgen, wurden schnell widerlegt. So einigten sie sich darauf, im Jahre 1967 erstmalig als Avantgarde beim Schützenfest mitzuwirken.
In der Jahreshauptversammlung des Schützenvereins am 03. Dezember 1966 wurde dann die Gründung der Avantgarde bekanntgegeben und erhielt die Zustimmung des Schützenvereins. Zur finanziellen Unterstützung wurde spontan ein kleiner Geldbetrag von den anwesenden Mitgliedern gespendet und dieser von der Vereinskasse etwas aufgebessert. Es war der erste finanzielle Grundstock der Avantgarde.

In der ersten Versammlung der Avantgarde wurde Ludger Mennigmann zum 1. Kommandeur und Alfons Budde zum 2. Kommandeur gewählt. Sie hatten sich in erster Linie für die Gründung eingesetzt und erklärten sich auch bereit, die Führung in den schwierigen ersten Jahren zu übernehmen.
Nach einem Beschluß sollten für die mittlerweile 16 Mitglieder einheitliche Uniformen beschafft werden, was mit großen Schwierigkeiten verbunden war. Bereits am 25. Mai 1967 erfolgte die Abnahme der Avantgarde in neuen Uniformen bei einem Ausmarsch des Schützenvereins.
Am 03. und 04. Juni 1967 fand dann das erste Schützenfest mit Beteiligung der Avantgarde statt. Diese hatte auch am Bau des Adlers mitgewirkt. Beim großen Festumzug zeigte sie sich der Dorfgemeinde in vorbildlicher Weise und konnte auch die letzten Skeptiker durch das gute Auftreten überzeugen.
Im gleichen Jahr begeisterten sich einige Avantgardisten für den Schießsport und begannen mit der Errichtung eines Luftgewehrschießstandes beim Vereinswirt "Römer". Dieser stellte einen Teil seiner Gebäude zur Verfügung, und in Eigenarbeit wurde in kürzester Zeit ein Schießstand mit drei Schießbahnen erstellt. Wie der Zufall es wollte, war es genau ein Jahr nach der Gründung, als der neue Schießstand am 07. Oktober 1967 mit einem Preisschießen eingeweiht wurde. Von dem Erlös konnte das erste vereinseigene Luftgewehr gekauft werden.

In der Jahreshauptversammlung 1969 wurde von den Avantgardisten die Anschaffung einer Standarte beschlossen. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Finanzierung einige Sorgen bereitete. Nur durch erhebliche Spenden der Gardisten konnte der Beschluss in die Tat umgesetzt werden. Die beiden Kommandeure Ludger Mennigmann und Alfons Budde, sowie Otto Biermann opferten viel Freizeit, um einen Entwurf für die Motive zu erstellen. Mit diesen fuhren sie Firmen von Münster bis Karlsruhe ab und fanden letztlich in Berge eine Frau Liebl, die in mühevoller Handarbeit ihre Zeichnungen in eine schöne gestickte Standarte umsetzte.
Zum Schützenfest am 22. Juni 1969 konnte die Standarte durch den Schützenoberst des Schützenvereins Sandbochum Heinrich Budde enthüllt werden. Zu diesem Anlaß waren auch die Nachbaravantgarden Herringen-Nordherringen und Pelkum eingeladen und überreichten jeweils einen Fahnennagel. Erster Standartenträger war Otto Biermann, die Fahnenoffiziere an seiner Seite Wilhelm Brand und Heinrich Eckmann. Für den Posten des Zugführers wurde Friedrich Fischer bestimmt. Alle vier wurden auf dem Fest zum Leutnant befördert.

Die Avantgarde wurde im gleichen Jahr zu den Schützenfesten der Vereine Pelkum und Herringen-Nordherringen eingeladen und nahm an den Festumzügen teil. Daraus entwickelte sich eine Freundschaft zur Avantgarde Herringen-Nordherringen, die auch heute noch besteht. Seither nehmen die Garden gegenseitig an den Festumzügen der Schützenfeste teil.

1971 stand das 1. Stadtavantgardentreffen, welches von der Avantgarde Schützenbund Westenheide ausgerichtet wurde, auf dem Programm. Bei der durchgeführten Bewertung der Marschdisziplin belegte unsere Garde überraschend den 2. Platz.

Beim Schützenfest vom 19.-20. Juni 1971 zeichnete die Avantgarde ihre beiden Kommandeure Ludger Mennigmann und Alfons Budde mit einem Verdienstorden aus.

Im Jahre 1972 wuchs die Mitgliederstärke auf beachtliche 27 Gardisten. In der Hauptversammlung stellten die bisherigen Kommandeure ihre Ämter zur Verfügung. Einstimmig wählten die Mitglieder Otto Biermann zum 1. Kommandeur und Willi Plaß zum 2. Kommandeur. Das Amt des Standartenträgers übernahm Friedrich Hegemann.

Christian Steckenreuter schlug im Jahre 1973 ein neues Kapitel in der Geschichte der Avantgarde auf. Er sollte der erste Schützenkönig des Schützenvereins Sandbochum werden, welcher aus dem Kreis unserer Avantgarde kam. Er bewies, dass auch ein 20 Jahre junger Avantgardist ein ganzes Schützenvolk regieren kann.

Die Avantgarde nutzte zahlreiche andere Aktivitäten, um die Gemeinschaft zu fördern. So konnte mit der Schießgruppe Albaxen eine Freundschaft geschlossen werden, die über viele Jahre mit gegenseitigen Besuchen gepflegt wurde. Dazu fand in fast jedem Jahr ein Ausflug statt. Die Orte Königswinter, Kappelrodeck, Hamburg, Bad Kissingen und Cochem gehörten zu den begehrten Ausflugszielen. Ob mit Bus oder Bahn, es waren immer harte Tage, die in Erinnerung blieben.

In regelmäßigen Abständen führte die Avantgarde Orientierungsfahrten mit Fahrrädern oder PKW durch. Jeweils die Sieger der letzten Rallye waren für die Ausarbeitung der nächsten zuständig. So gab es in jedem Jahr ein anderes Siegerteam. Besonders die jährliche Kremserfahrt fand immer großen Anklang. Damit diese Fahrt auch bei schlechtem Wetter nicht ausfallen mußte, errichteten die Avantgardisten in Eigenleistung einen Planwagenaufsatz.

Eine große Tradition hat auch das Spalierstehen bei den Trauungen der aus dem Junggesellenleben scheidenden Avantgardenmitgliedern. Als selbstverständlich sieht es die Garde auch an, auf den Polterabenden bei der Bedienung der Gäste ihre Unterstützung anzubieten. Seit vielen Jahren trägt sie auf den Polterabenden jeweils mit einem kleinen Programmpunkt zum Gelingen des Abends bei.

Da der Schießsport immer eine größere Rolle spielte, was auch auf die 1974 gegründete Jugendschießabteilung zurückzuführen war, wurde beschlossen die Avantgarde und die Schießgruppe ab dem Jahr 1976 als zwei eigenständige Abteilungen mit eigenen Vorständen weiter zu führen. Dieser Schritt war für den Schießsport und den rasanten Anstieg der Mitgliederzahlen eine richtige Entscheidung.

In den kommenden Jahren nahmen die Aktivitäten der Avantgarde immer weiter zu. Fester Bestandteil des Stadtverbandes ist in jedem Jahr der Neujahrsempfang der Kommandeure, das Frühlingsfest sowie als Auftakt zur Schützenfestsaison das Stadtavantgardentreffen. Im Herbst schließen sich die Meisterschaften im Luftgewehr- und KK-Schießen, sowie das Hallenfußballturnier an.
Bei den Hallenfußballturnieren konnte die Garde nie ganz vorne mitmischen, aber die Teilnahme hat doch immer wieder Spaß gemacht. Die Stärken der Avantgarde liegen doch mehr bei den Wettkämpfen mit dem Luft- und KK-Gewehr. Was in den 80er Jahren mit einigen Plazierungen in der C- und B- Klasse begann setzte sich den 90er Jahren mit großem Erfolg fort. Die Meisterschaft ging bis auf 1994 immer nach Sandbochum. Der Pokal der A-Klasse steht seit 10 Jahren ohne Unterbrechung in der viel zu kleinen Vitrine. Zahlreiche weitere erste Plätze in den unteren Klassen sowie unzählige Plazierungen schlossen sich an. Schlagzeilen wie " Sandbochum ist unbesiegbar " machten die Runde. In der Einzelwertung waren Sandbochumer Gardisten in den letzten Jahren immer auf den vorderen Plätzen zu finden.
Als bisher unübertroffen gilt im gesamten Stadtverband immer noch das Ergebnis von Andreas Vogel, der 1993 bei den Meisterschaften in Wiescherhöfen-Weetfeld 148 von 150 möglichen Ringen schoß. In den folgenden Jahren errang Helge Bockholt vier Einzeltietel hintereinander.
Viermal war Sandbochum in den Jahren 1986, 1989, 1992 und 1996 Ausrichter der Meisterschaften und mit bis zu acht Mannschaften seit Jahren die stärkste Garde.

Bei den seit 1992 ausgetragenen KK-Meisterschaften steht Sandbochum mit fünf Siegen und einem zweiten Platz, sowie fünf Einzelerfolgen in den Siegerlisten.

In den eigenen Reihen schießt die Avantgarde seit 1987 alle zwei Jahre den vom Ehrenkommandeur Willi Plaß gestifteten Pokal als " 111-Pokal " aus. Helge Bockholt, Manfred Poth, Udo Närdemann, Werner Brandt sowie zweimal Rainer Brandt gehören zu den bisherigen Siegern.

Die Avantgarde präsentiert sich aber nicht nur auf reinen Avantgardenveranstaltungen, sondern sie folgt auch zahlreichen Einladungen anderer Vereine. Gemeinsam mit dem Schützenverein ist die Garde natürlich bei Jubiläen, Fahnenweihen und Schützenfesten der Nachbarvereine dabei. Die 950-Jahrfeier des Stadtbezirks Herringen, die Feier zum 75-jährigen Jubiläum des Spielmannzuges "Grün-Weiß-Sandbochum", die Teilnahmen an den Stadtkaiserschießen oder die gegenseitigen Besuche mit der seit 1993 befreundeten Avantgarde Klotingen sind als weitere Höhepunkte zu nennen.

Der eigentliche Höhepunkt aller Veranstaltungen ist aber das Schützenfest des Hauptvereins, welches traditionsgemäß nur alle zwei Jahre gefeiert wird. Das Laubschlagen läutet das Schützenfest ein und nachmittags wird unter den Klängen des Spielmannzuges das Laub bei allen Bewohnern von Sandbochum verteilt, sowie die Straßen festlich geschmückt. Unter der Vogelstange finden sich auch immer häufiger zahlreiche Avantgardisten ein, um die Königswürde zu erringen. Christian Steckenreuter (1973,1983), Jürgen Köchling (1981), Norbert Mehringskötter (1985), Josef Mennigmann (1987), Jürgen Brandt (1993) und Udo Närdemann (1997) haben es bisher geschafft, den letzten Rest von der Stange zu holen und Schützenkönig des Schützenvereins Sandbochum zu werden. Dass man sich auf die Avantgarde verlassen kann, zeigt nicht nur die starke Beteiligung von teilweise bis zu 50 Avantgardisten bei den Umzügen am Samstag und Sonntag, wo die Garde ein schmuckes Bild abgibt. Auch der Kugelfangaufbau, die Zeltwache sowie weitere organisatorische Aufgaben werden von ihr übernommen. Kleine Programmeinlagen und das Verteilen der Erbsensuppe zum Festausklang werden unter Mitwirkung der Garde organisiert.

In den Jahren in denen kein Schützenfest stattfindet, wird seit dem Jahr 1984 ein Avantgardenfest gefeiert und der Avantgardenkönig ausgeschossen. Hiermit wird auch den jüngeren Avantgardisten die Möglichkeit geben, ihr Können an der Vogelstange zu beweisen.
Die Begegnungsstätte Sandbochum, seit Anfang der 80er Jahre das Domizil der Sandbochumer Vereine, war ein idealer Standort für diese Veranstaltung. Vor gut 10 Jahren hat der Schützenverein ein eigenes Gelände erworben, welches in Eigenarbeit zu einem Schützenplatz ausgebaut wurde. Durch das Zelt der örtlichen Vereine besteht seit einigen Jahren die Möglichkeit auf diesem schönen Platz alle Veranstaltungen zu feiern.

Mario Schaumburg ging als erster Avantgardenkönig in die Geschichte der Sandbochumer Garde ein. Er konnte nach zähem Ringen bei einsetzender Dunkelheit den Rest des Adlers von der Stange holen. Ulrich Poth löste ihn nach zwei Jahren ab. 1988 war es dann Werner Brandt der unter vielen Bewerbern die größte Treffsicherheit bewies. Ludger Biermann ist 1990 unter etwas kuriosen Umständen neuer Avantgardenkönig geworden. Überraschend fiel der Vogel schon nach gut 400 Schuß noch in einem recht guten Zustand und nicht so zerschossen wie man es schon oft erlebt hat, von der Stange. Günther Berkemeier wurde 1992 als sein Nachfolger proklamiert. Über 1100 Schuß benötigte Dirk Becker 1994 um das Kunststück fertig zu bringen, den Vogel und gleichzeitig das Bierfaß aus dem Kugelfang zu holen. Bei dem Avantgardenfest 1996 war Helge Bockholt der glückliche letzte Schütze. Udo Närdemann der amtierende Schützenkönig hatte mit einem gezielten Schuß 1998 die Königswürde errungen und durfte dann für ein Jahr zwei Ketten tragen.

Aber jetzt noch mal zurück zum Jahre 1979. Die Jahreshauptversammlung wählte Wilhelm Plaß zum neuen 1.Kommandeur, hatte er sich doch schon 7 Jahre an der Seite von Otto Biermann bewährt. Rolf Schmersträter war für die Jahre 1979-1981 sein Vertreter. Danach trat Reinhard Bußmann die Nachfolge als neuer 2.Kommandeur an. Dies war die richtige Probe für seinen weiteren Werdegang in der Avantgarde. Denn als Wilhelm Plaß 1984 nach nunmehr 12 Jahren als Kommandeur sein Amt zur Verfügung stellte, war es Reinhard Bußmann, der zu seinem Nachfolger bestimmt wurde. Norbert Mehringskötter stand seitdem an seiner Seite. Um die vielen Verdienste zu würdigen, die Wilhelm Plaß für die Avantgarde geleistet hat, wurde er zum Ehrenkommandeur ernannt.

Die Avantgarde hatte inzwischen eine beachtliche Stärke erreicht und war weit über Sandbochum hinaus bekannt. Bei den bis 1985 durchgeführten Marschbewertungen beim Stadtavantgardentreffen belegte sie mehrmals den zweiten oder dritten Platz. Danach wurde die Bewertung für mehrere Jahre abgeschafft.
Beim Stadtavantgardentreffen der Avantgarde Bürgerschützen Bockum im Jahre 1987 gelang es Harald Nölken als erstem Sandbochumer Avantgardisten Stadtavantgardenkönig zu werden. Er erkor sich Adelheid Biermann zu seiner Mitregentin.

Das Jahr 1991 sollte für die Avantgarde ein ganz besonderes werden. In diesem Jahr konnte die Garde auf ein 25-jähriges Bestehen zurückblicken. Wie sollte man so ein Ereignis gebührend feiern? Es wurden Pläne geschmiedet und man kam zu dem Entschluss, sich um die Ausrichtung des 21. Stadtavantgardentreffens zu bewerben. Dies sollte auf dem Gelände des Schützenbruders Josef Mennigmann gefeiert werden. Auch der Schützenverein war von dieser Idee begeistert und die Vorbereitung und Ausführung dieses Festes war nur in Zusammenarbeit aller Schützen zu schaffen, darüber waren sich alle einig. Schon ein Jahr vorher begannen die Planungen, den Gästen sollte doch ein perfekt organisiertes Avantgardentreffen geboten werden. Der Tag rückte näher, die Kapellen waren bestellt, alle Avantgarden des Stadtverbandes von Hamm und Umgebung sowie die Nachbaravantgarden aus Lerche und Overberge eingeladen.

Am 27. April 1991 war es endlich soweit, 25 Avantgarden, 7 Spielmannszüge, 2 Blaskapellen und ein Fanfarenzug waren der Einladung gefolgt. Ferner hatten die ehemaligen Avantgardisten einen Ehrenzug gebildet. Nach der Begrüßung durch den 1. Stadtavantgardenkommandeur Wolfgang Schälicke und den Grußworten des 1. Vorsitzenden des Schützenvereins Walter Bußmann, des 1. Kommandeurs Reinhard Bußmann sowie der Schirmherrin OB Prof. Sabine Zech überreichte man der Jubiläumsgarde das Fahnenband des Stadtverbandes.
Danach setzte sich ein Schützenzug mit über 900 Teilnehmern in Bewegung, wie Sandbochum ihn noch nicht erlebt hatte. Es ging durch die festlich geschmückte Gemeinde und die Straßen waren von Zuschauern gesäumt. Auf dem Festplatz schloß sich eine Parade mit allen Majestäten an.
Bei strahlendem Sonnenschein folgte danach das Ringen um die Königswürde, bis Torsten Paul von der Avantgarde Schützenbund Westenheide als neuer Stadtavantgardenkönig proklamiert werden konnte. Beim anschließenden Königsball wurde bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gefeiert.
Dieses Stadtavantgardentreffen machte die Sandbochumer Avantgarde und den gesamten Schützenverein Sandbochum weit über die Grenzen von Hamm bekannt. In Schützenkreisen wurde noch Jahre später über dieses Fest gesprochen.

Schon im Vorfeld der Jahreshauptversammlung 1992 deuteten sich Veränderungen im Vorstand der Garde an, wollten doch der erste Kommandeur und auch der 1. Schriftführer ihre Ämter zur Verfügung stellen. Reinhard Bußmann seit 1984 an der Spitze der Avantgarde und Jürgen Brandt 10 Jahre der 1. Schriftführer erhielten für ihre geleistete Arbeit einen Verdienstorden. Werner Brandt wurde zum neuen 1.Kommandeur gewählt. Durch den Anstieg der Mitgliederzahl auf über 80 Avantgardisten, beschloss man zusätzlich einen 3. Kommandeur zu wählen. Das Amt wurde an Hartmut Hülshoff vergeben und Claus Binkhoff rückte als 1. Schriftführer auf. Unter großem Beifall aller Anwesenden wurde Reinhard Bußmann zum Ehrenkommandeur ernannt.

Sechs Jahre hatte es keine Bewertung mehr bei dem Stadtavantgardentreffen gegeben, bis diese auf Initiative der Sandbochumer Avantgarde wieder eingeführt wurde. Es hat aber keiner damit gerechnet, dass Sandbochum 1992 den 1.Platz belegt und auch in den folgenden Jahren fünfmal auf dem zweiten oder dritten Platz gewertet wird.

Der Verjüngungspozeß im Vorstand setzte sich 1993 weiter fort. Norbert Mehringskötter und Rolf Schmersträter stellten sich nicht wieder zur Wahl. Auch sie waren über 10 Jahre für die Avantgarde im Vorstand tätig und erhielten dafür einen Verdienstorden. Ludger Biermann erhielt das Amt des 2. Kommandeurs und zum 1. Geschäftsführer rückte Jörg Binkhoff auf.

Udo Närdemann hat beim Stadtavantgardentreffen 1994 die Königswürde errungen und Ilka Plaß zu seiner Mitregentin erkoren. Ob die Beiden damals wohl schon damit gerechnet haben, dass sie drei Jahre später das Schützenvolk in Sandbochum regieren werden?

Das 25. Stadtavantgardentreffen am "Allee-Center" war leider nicht die große Jubiläumsveranstaltung, weil durch interne Streitigkeiten im Stadtverband einige Garden nicht teilnahmen.

Der 1. Zugführer Reinert Schmersträter seit 1987 und der Standartenträger Ulrich Nasse seit 1983 im Amt, stellten ihre Offiziersposten 1995 zur Verfügung. Als Dank für die lange Tätigkeit wurden sie mit einem Verdienstorden ausgezeichnet.

1996 wählte die Jahreshauptversammlung Karsten Ohlendorf zum neuen 3. Kommandeur, sowie ein Jahr später Dieter Bockholt zum neuen 2. Kommandeur.
Eine Kremserfahrt führte die Garde durchs Münsterland und mit der befreundeten Avantgarde aus Klotingen traf man sich zum Tontaubenschießen.

Der Einladung zur Bannerweihe in Klotingen 1997 folgte die Garde natürlich gerne. Im Rahmen eines Treffens der umliegenden Avantgarden wurde dieses Ereignis gebührend gefeiert.

Einmal fühlen wie Michael Schumacher konnten sich die Mitglieder beim Besuch der Kartbahn Rhynern. Hamburg bei Nacht mit Gang über den Fischmarkt war das Ausflugsziel 1998.

Jörg Binkhoff erhielt einen Verdienstorden für seine 13-jährige Arbeit im Vorstand. Mit dem Ausflug nach Düsseldorf zur längsten Theke der Welt rundete die Garde das Programm ihrer Aktivitäten ab.

Im Jubiläumsjahr 2000 gab es weitere Veränderungen im Vorstand. Nach 10-jähriger Tätigkeit als 1. Schriftführer wurde Claus Binkhoff durch Christof Schürmann ersetzt.

Der Vorstand im Jahr 2000 setzt sich wie folgt zusammen: 1. Kommandeur Werner Brandt, 2. Kommandeur Dieter Bockholt, 3. Kommandeur Karsten Ohlendorf, sowie Jörg Budde, Frank Euteneuer, Christof Schürmann und Christoph Budde .

Das Jahr 2000 steht ganz im Zeichen des 150-jährigen Jubiläum des Schützenvereins. Dort wird die Avantgarde Sandbochum durch ihr Mitwirken und Auftreten bei den Festlichkeiten aktiv dazu beitragen, dass es ein unvergessliches Jahr für die gesamte Schützenfamilie wird.